CURAVIVA-Journal – sechste Ausgabe

Übergänge im Alter gestalten

Das Alter kommt nicht mit Pauken und Trompeten, sondern schleicht sich leise heran – und dann ist es da. Da wird aus dem schnellen Spaziergang ein gemütlicher Bummel. Anstatt in den dritten Stock zu springen, ist der Fahrstuhl ein guter Freund geworden. Das Leben ist eine Abfolge von Übergängen – und im Alter werden diese nur offensichtlicher. 

Zunächst sind es kleine Dinge: Die Brille, die man offenbar öfter braucht, der Gehstock, der einem mit einem zwinkernden «Du wirst nicht jünger» zugesteckt wird. Es ist der Übergang von «Ich schaffe alles allein» zu «Ein bisschen Hilfe wäre doch nicht schlecht». Die Einkäufe werden schwerer, die Hausarbeit dauert länger – und der Staubsauger fühlt sich mehr wie ein wildes Tier an, das es zu bändigen gilt.

Schon bald ist da jemand, der einem regelmässig zur Hand geht – sei es die freundliche Nachbarin, die nun öfter einen Besuch abstattet, oder der Sohn, der den Garten pflegt. Irgendwann wird aus gelegentlicher Unterstützung dann die tägliche Pflege. Die einst vertraute Umgebung wird zur Herausforderung, und das eigene Zuhause gleicht einem Dschungel voller Stolperfallen, wo Teppichkanten zu gefährlichen Hindernissen mutieren.

Dann kommt der Tag, an dem ein weiterer Übergang nötig ist: der Umzug ins Heim. Ein schwerer Schritt, der oft von Abschiedsschmerz begleitet ist. Hier wird das tägliche Leben neu strukturiert, die Freiheit scheint plötzlich eingeschränkt, doch zugleich wartet auch ein Stückchen Erleichterung. 

Denn im Heim wird aus dem Kampf gegen die täglichen kleinen Widrigkeiten ein Tanz mit dem Alter, begleitet von professionellen Helfenden, die das Unmögliche möglich machen. Wie beim Tanzen ist es gut, wenn jemand mit etwas Abstand zusieht und hilft, den Tanz richtig zu erlernen. Dank den in der Schweiz sehr gut ausgeprägten Unterstützungsleistungen durch diverse Akteurinnen und Akteure bleibt die Melodie des Lebens lebendig.

Untenstehend finden Sie die digitale Version unseres Journals zum Herunterladen. Wir wünschen anregende Lektüre!

P.S. Gerne können Sie bei der Geschäftsstelle auch eine physische Ausgabe bestellen. Und: Rückmeldungen und Inputs nehmen wir jederzeit gerne entgegen – melden Sie sich dafür bei der Geschäftsstelle von CURAVIVA Basel-Stadt.

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